Hormone jetzt auch im Mineralwasser
15/03/2009 … Gespeichert in: Umwelt
von Klemens Gieles
Mineralwasser gilt als besonders rein. Zu dieser Einschätzung ist man geneigt, kommt es doch aus großen Tiefen, ist sehr alt und schließlich ist es gut überwacht, glaubt man der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung vom 01. August 1984 (BGBl. I, S.1036) i.d.F. v. 03. März 2003 (BGBl. I. Nr. 10 vom 19. März 2003, S.352).
Das trifft sicher auch zu. Doch nun haben Forscher der Frankfurter J. W. Goethe-Universität hormonwirksame Substanzen in Mineralwasser entdeckt. In 12 von 20 untersuchten Marken fanden sich so hohe Konzentrationen, wie sie im Abwasser gemessen werden.
Die wie Östrogen wirkenden Substanzen stammen entweder aus verunreinigten Quellen oder wurden beim Herstellungsprozess eingebracht, so die Meinung der Forscher.
Die Stoffe könnten bei Reinigungsprozessen oder durch bekannte Weichmacher wie Bisphenol-A im Plastik der Flaschen freigesetzt worden sein. So war die Konzentration der Substanzen in Plastikflaschen doppelt so hoch wie in Glasflaschen.
"Allerdings haben wir es in der Realität nicht nur mit einer einzelnen Chemikalie, sondern mit einer Vielzahl von Umwelthormonen zu tun", erläutert Prof. Dr. rer. nat. Jörg Oehlmann, Human- und Ökotoxikologe. Um diese so genannten Cocktaileffekte einzubeziehen, hätten sich die Wissenschaftler nicht auf eine einzelne Substanz konzentriert, sondern die gesamte Hormonaktivität der verschiedenen Mineralwasser gemessen.
Mineralwasser gilt als besonders rein. Zu dieser Einschätzung ist man geneigt, kommt es doch aus großen Tiefen, ist sehr alt und schließlich ist es gut überwacht, glaubt man der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung vom 01. August 1984 (BGBl. I, S.1036) i.d.F. v. 03. März 2003 (BGBl. I. Nr. 10 vom 19. März 2003, S.352).
Das trifft sicher auch zu. Doch nun haben Forscher der Frankfurter J. W. Goethe-Universität hormonwirksame Substanzen in Mineralwasser entdeckt. In 12 von 20 untersuchten Marken fanden sich so hohe Konzentrationen, wie sie im Abwasser gemessen werden.
Die wie Östrogen wirkenden Substanzen stammen entweder aus verunreinigten Quellen oder wurden beim Herstellungsprozess eingebracht, so die Meinung der Forscher.
Die Stoffe könnten bei Reinigungsprozessen oder durch bekannte Weichmacher wie Bisphenol-A im Plastik der Flaschen freigesetzt worden sein. So war die Konzentration der Substanzen in Plastikflaschen doppelt so hoch wie in Glasflaschen.
"Allerdings haben wir es in der Realität nicht nur mit einer einzelnen Chemikalie, sondern mit einer Vielzahl von Umwelthormonen zu tun", erläutert Prof. Dr. rer. nat. Jörg Oehlmann, Human- und Ökotoxikologe. Um diese so genannten Cocktaileffekte einzubeziehen, hätten sich die Wissenschaftler nicht auf eine einzelne Substanz konzentriert, sondern die gesamte Hormonaktivität der verschiedenen Mineralwasser gemessen.