Zunahme der Warnungen vor gefährlichen Produkten

Zunahme der Warnungen vor gefährlichen Produkten


Nach dem Jahresbericht der EU-Kommission über das Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte (RAPEX) ist 2009 die Zahl der Warnun-gen um 7 Prozent gegenüber 2008, und zwar von 1866 auf 1993 Meldungen gestiegen. 28 Prozent der Warnmeldungen entfielen 2009 auf Spiel-zeug (472), 23 Prozent (395) auf Textilien (einschließlich Bekleidung), 9 Prozent (146) auf Kraftfahrzeuge, 8 Prozent (138) auf Elektroartikel und 5 Prozent (86) auf Kosmetika. 11 Prozent der Fälle (187) wurden aus Deutschland gemeldet.

Die meisten Erzeugnisse kamen aus dem Aus-land, insbesondere aus China einschließlich Hongkong (60 Prozent, 1013 Fälle), der Türkei (3 Prozent, 48 Fälle), Taiwan (2 Prozent, 36 Fälle) und den USA (2 Prozent, 33 Fälle). 337 Meldungen (20 Prozent) kamen aus Europa, darunter 70 (4 Prozent) aus Deutschland, 68 (4 Prozent) aus Italien, 30 (2 Prozent) aus Frankreich und 24 (1 Prozent) aus Polen. In 124 Fällen (7 Prozent) ließ sich die Herkunft nicht ermitteln.

In einer in 13 Ländern (darunter Deutschland) durchgeführten Marktstudie über Spielzeugsicherheit wurden 14.000 Spielzeugartikel untersucht. 803 Produkte wurden in Labors auf ihre mechanische Sicherheit (576 Proben) und ihren Schwermetallgehalt (227 Proben) überprüft. 200 Proben versagten bei der mechanischen Prüfung, aber nur 17 wiesen einen zu hohen Schwermetallgehalt auf.

Christian Fronczak vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) äußerte sich gegenüber der "Welt" kritisch dazu, dass aus manchen Ländern kaum Warnmeldungen kommen: "Das System funktioniert in der Breite nur dann, wenn jedes Mitgliedsland seiner Verantwortung nach-kommt und eine entsprechende Überwachung durchführt", sagte Fronczak. "Je mehr Kontrolleure gucken, desto mehr wird auch entdeckt."

http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?referen-ce=IP/10/434&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?referen-ce=MEMO/10/129&format=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en
http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?referen-ce=MEMO/10/130&format=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en
http://ec.europa.eu/consumers/safety/news/index_en.htm
http://www.welt.de/wirtschaft/article7184156/EU-prangert-Tausende-Gift-Spielzeuge-aus-China-an.html

Quelle: Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.