"Energie effizienter nutzen!"
25/08/2008 … Gespeichert in: Umwelt
geschrieben von Klemens Gieles
Kampagne für mehr Energieeffizienz gestartet
Das Kampagnen-Bündnis "energieeffizienz - jetzt!" hat wirksame Maßnahmen zur Steigerung der effizienten Nutzung von Energie in Haushalten und Unternehmen gefordert. Bisher sei die Bundesregierung ihrer Ankündigung, Spitzenreiter bei der Energieeffizienz zu werden, nicht nachgekommen.
Die jüngsten Beispiele ihrer Politik seien ein schwaches Gesetz zur Förderung der effizienten Kraft-Wärme-Kopplung und ordnungsrechtliche Vorschriften für die Gebäudedämmung, die weit hinter den Ankündigungen zurückblieben. Wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs fehlten fast völlig.
Das Kampagnen-Bündnis "energieeffizienz - jetzt!" ist ein Zusammenschluss von Deutschem Naturschutzring (DNR), dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M.), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem Öko-Institut.
Kampagne für mehr Energieeffizienz gestartet
Das Kampagnen-Bündnis "energieeffizienz - jetzt!" hat wirksame Maßnahmen zur Steigerung der effizienten Nutzung von Energie in Haushalten und Unternehmen gefordert. Bisher sei die Bundesregierung ihrer Ankündigung, Spitzenreiter bei der Energieeffizienz zu werden, nicht nachgekommen.
Die jüngsten Beispiele ihrer Politik seien ein schwaches Gesetz zur Förderung der effizienten Kraft-Wärme-Kopplung und ordnungsrechtliche Vorschriften für die Gebäudedämmung, die weit hinter den Ankündigungen zurückblieben. Wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs fehlten fast völlig.
Das Kampagnen-Bündnis "energieeffizienz - jetzt!" ist ein Zusammenschluss von Deutschem Naturschutzring (DNR), dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M.), dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem Öko-Institut.
Helmut Röscheisen vom DNR: "Um den Stromverbrauch
rapide zu senken, brauchen wir jetzt eine schnelle
und effektive Anwendung energieeffizienter Geräte in
allen Bevölkerungskreisen. Nur so kann die
Bundesregierung ihr Ziel noch erreichen, den
CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu
1990 zu verringern."
Bereits jetzt könne die Kampagne erste Erfolge verbuchen. Zur Internationalen Funkausstellung IFA gelang es dem BUND, vier Handelsketten und drei Versandhäuser zu bewegen, bis zum 29. September verstärkt hocheffiziente und preisgünstige A++-Kühlgeräte anzubieten. Zuvor deckte der BUND Schwachstellen in den Sortimenten von Handelsketten auf. Die meisten angebotenen Geräte lagen in der technisch veralteten Energieeffizienzklasse A.
Um die Anschaffung effizienter Elektrogeräte für Verbraucher attraktiver zu machen, müsse ein Marktanreizprogramm für besonders effiziente Geräte auf den Weg gebracht werden. Klaus Brunsmeier, stellvertretender BUND-Vorsitzender: "Gerade einkommensschwachen Familien muss es ermöglicht werden, mit effizienten Geräten ihre Stromkosten zu reduzieren. Durch das Marktanreizprogramm würden effiziente Modelle endlich preiswerter und in großer Stückzahl auf den Markt kommen."
Der Kampagnenpartner Öko-Institut bietet Verbrauchern auf www.ecotopten.de kompakte Marktübersichten zu empfehlenswerten Produkten, die nicht nur umweltfreundlich und energiesparend sind, sondern auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe Qualität haben. Mit den "jährlichen Gesamtkosten" zeigt EcoTopTen zudem auf, was die Produkte "wirklich" kosten. "EcoTopTen ist bei Verbrauchern auf sehr große Resonanz gestoßen und auch von Seiten der Hersteller hat das Interesse an immer mehr zugenommen" betont Dr. Dietlinde Quack, Projektleiterin von EcoTopTen. Seit Beginn der Kampagne "energieeffizienz - jetzt!" wurden die EcoTopTen-Marktübersichten zu Kühl- und Gefriergeräten, Spülmaschinen, Autos, Strom beziehen, Waschmaschinen, CarSharing, Holzpelletheizungen und Energiesparlampen aktualisiert. Außerdem wurden zwei interaktive Entscheidungshilfen zum Fernseherkauf auf EcoTopTen online gestellt. Erstmals ist EcoTopTen dieses Jahr auf der IFA, Halle 7.1c, vertreten.
Nach Überzeugung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist die umfassende Information der Verbraucher eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz. "Nur, wer sich vor dem Einkauf über die Folgekosten und die ökologischen Auswirkungen seiner Kaufentscheidung im Klaren ist, kann sie zugunsten der Umwelt und des Geldbeutels ausrichten", sagt Ulrike Fokken, Pressesprecherin bei der DUH. Vermeintliche Schnäppchenkäufe relativierten sich meist schnell, denn oft seien z.B. Elektrogeräte zwar in der Anschaffung billig, aber hinsichtlich der Betriebskosten soviel teurer, dass die Investition in ein energieeffizientes Gerät allemal lohne.
Umfassende und eindeutige Information der Verbraucherinnen und Verbrauchern seien immer noch nicht annähernd flächendeckend durchgesetzt, obwohl sie rechtlich klar durch die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung definiert sind. "Im Bereich der Weißen Ware und der Raumklimageräte sind die Energieeffizienz-Auszeichnungen vielfach unzureichend, weil das dafür vorgesehene Label einfach fehlt oder unvollständig ist. Zum Beispiel scheinen viele Küchenhändler gar nicht zu wissen, dass die Kennzeichnungspflicht auch für Einbaugeräte gilt", so Simone Naumann, Leiterin Verbraucherschutz bei der DUH.
"Solche Fehlinformationen könnten mit geschultem Personal leicht vermieden werden" meint Dieter Brübach, Projektleiter des Kampagnenbausteins B.E.E.. Damit verweist er auf die Bedeutung des Betrieblichen Qualifizierungs- und Coachingprogrammes von B.A.U.M.. Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin werden dabei berufsbegleitend sechs Monate lang zum "Betrieblichen Energie-Effizienz-Manager" mit Zertifikat ausgebildet. Für die konkrete Arbeit im Unternehmen erhielten sie in diesem Zeitraum von Fachleuten ein kontinuierliches Coaching inklusive Unterstützung vor Ort, bei der auch ein Energie-Check durchgeführt würde. Über die Weiterbildungsphase hinaus könnten die teilnehmenden Unternehmen ihre Erfahrungen auf regelmäßig stattfindenden regionalen Netzwerktreffen austauschen.
Die Kampagne läuft bis Februar 2011 und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Bereits jetzt könne die Kampagne erste Erfolge verbuchen. Zur Internationalen Funkausstellung IFA gelang es dem BUND, vier Handelsketten und drei Versandhäuser zu bewegen, bis zum 29. September verstärkt hocheffiziente und preisgünstige A++-Kühlgeräte anzubieten. Zuvor deckte der BUND Schwachstellen in den Sortimenten von Handelsketten auf. Die meisten angebotenen Geräte lagen in der technisch veralteten Energieeffizienzklasse A.
Um die Anschaffung effizienter Elektrogeräte für Verbraucher attraktiver zu machen, müsse ein Marktanreizprogramm für besonders effiziente Geräte auf den Weg gebracht werden. Klaus Brunsmeier, stellvertretender BUND-Vorsitzender: "Gerade einkommensschwachen Familien muss es ermöglicht werden, mit effizienten Geräten ihre Stromkosten zu reduzieren. Durch das Marktanreizprogramm würden effiziente Modelle endlich preiswerter und in großer Stückzahl auf den Markt kommen."
Der Kampagnenpartner Öko-Institut bietet Verbrauchern auf www.ecotopten.de kompakte Marktübersichten zu empfehlenswerten Produkten, die nicht nur umweltfreundlich und energiesparend sind, sondern auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe Qualität haben. Mit den "jährlichen Gesamtkosten" zeigt EcoTopTen zudem auf, was die Produkte "wirklich" kosten. "EcoTopTen ist bei Verbrauchern auf sehr große Resonanz gestoßen und auch von Seiten der Hersteller hat das Interesse an immer mehr zugenommen" betont Dr. Dietlinde Quack, Projektleiterin von EcoTopTen. Seit Beginn der Kampagne "energieeffizienz - jetzt!" wurden die EcoTopTen-Marktübersichten zu Kühl- und Gefriergeräten, Spülmaschinen, Autos, Strom beziehen, Waschmaschinen, CarSharing, Holzpelletheizungen und Energiesparlampen aktualisiert. Außerdem wurden zwei interaktive Entscheidungshilfen zum Fernseherkauf auf EcoTopTen online gestellt. Erstmals ist EcoTopTen dieses Jahr auf der IFA, Halle 7.1c, vertreten.
Nach Überzeugung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist die umfassende Information der Verbraucher eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz. "Nur, wer sich vor dem Einkauf über die Folgekosten und die ökologischen Auswirkungen seiner Kaufentscheidung im Klaren ist, kann sie zugunsten der Umwelt und des Geldbeutels ausrichten", sagt Ulrike Fokken, Pressesprecherin bei der DUH. Vermeintliche Schnäppchenkäufe relativierten sich meist schnell, denn oft seien z.B. Elektrogeräte zwar in der Anschaffung billig, aber hinsichtlich der Betriebskosten soviel teurer, dass die Investition in ein energieeffizientes Gerät allemal lohne.
Umfassende und eindeutige Information der Verbraucherinnen und Verbrauchern seien immer noch nicht annähernd flächendeckend durchgesetzt, obwohl sie rechtlich klar durch die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung definiert sind. "Im Bereich der Weißen Ware und der Raumklimageräte sind die Energieeffizienz-Auszeichnungen vielfach unzureichend, weil das dafür vorgesehene Label einfach fehlt oder unvollständig ist. Zum Beispiel scheinen viele Küchenhändler gar nicht zu wissen, dass die Kennzeichnungspflicht auch für Einbaugeräte gilt", so Simone Naumann, Leiterin Verbraucherschutz bei der DUH.
"Solche Fehlinformationen könnten mit geschultem Personal leicht vermieden werden" meint Dieter Brübach, Projektleiter des Kampagnenbausteins B.E.E.. Damit verweist er auf die Bedeutung des Betrieblichen Qualifizierungs- und Coachingprogrammes von B.A.U.M.. Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin werden dabei berufsbegleitend sechs Monate lang zum "Betrieblichen Energie-Effizienz-Manager" mit Zertifikat ausgebildet. Für die konkrete Arbeit im Unternehmen erhielten sie in diesem Zeitraum von Fachleuten ein kontinuierliches Coaching inklusive Unterstützung vor Ort, bei der auch ein Energie-Check durchgeführt würde. Über die Weiterbildungsphase hinaus könnten die teilnehmenden Unternehmen ihre Erfahrungen auf regelmäßig stattfindenden regionalen Netzwerktreffen austauschen.
Die Kampagne läuft bis Februar 2011 und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.