Vorwort
Unsere Reise ins WaLuBo-Land, in das Wasser-Luft-Boden-Land, ist eine fantasievolle Geschichte, welche die Herzen der Zuhörer und Leser ansprechen soll. Nicht die verstandesgemäße Auseinandersetzung mit den Themen der nachhaltigen Entwicklung, sondern das Erreichen einer positiven emotionalen Bindung zur Natur und den damit verknüpften Fragen einer nachhaltigen Entwicklung steht im Vordergrund.
Wie bei jeder Geschichte, so enthält auch diese Erzählung einen wahren Kern. Es ist nicht beabsichtigt und auch nicht möglich, die Umwelt, die Natur und das gesellschaftliche Leben in allen Facetten und Erscheinungen, in ihren Beziehungen und in ihrer naturwissenschaftlichen Wahrheit darzustellen.
Vielmehr habe ich versucht, einige wesentliche Zusammenhänge von Umwelt, Natur und zukunftsorientiertem Leben, wie sie durch die Konferenz von Rio formuliert wurden, in eine kindgerechte Sichtweise und Sprache mit den notwendigen Vereinfachungen umzusetzen. Ich wünsche mir, das ein roter Faden in den Herzen der Zuhörer und Leser erhalten bleibt, an den sie sich im Alltag gerne erinnern und orientieren können.
Einige der Handlungen können nachgespielt werden. So richtet sich das Buch zwar im wesentlichen an Kinder. Eltern, Lehrer und Erzieher sind aufgefordert, z.B. im gemeinsamen Herrichten der in der Erzählung vorkommenden Speisen und Getränke, der Gestaltung der (Teil)Handlungen als Theaterspiel, in der künstlerischen Gestaltung der Figuren und Landschaften, im Erlernen der Lieder oder im kindgerechten Experiment den Kindern das WaLuBo-Land und das reale WaLuBo-Land aktiv zu erschließen. Hierzu können weitere Lernmaterialien zur Verfügung gestellt werden.
Als Erzählung eignet sich der Text im Vorlesemodus für Grundschulkinder. Ältere Kinder können die Geschichte eigenständig erlesen.
Die Sprache des Textes wurde bewusst so gewählt, dass Fragen entstehen und Aktivität erzeugt wird. Um diese beantworten zu können, wurden einige Begriffe im Glossar „Was ist was im WaLuBo-Land“ erklärt. Aus dem gleichen Grund wurden auch Fachbegriffe und teilweise Fremdworte unerklärt belassen, ferner auch, um dem Erzähler/Vorleser genügend Freiraum für eigene Erklärungen zu geben. Eltern sollten einige Zeit mit ihren Kindern verbringen, wenn sie abschnittsweise in das WaLuBo-Land vordringen.
Mir ist es nicht leicht gefallen, das so schwierige Thema der Erklärung von Rio, die AGENDA 21, kindgerecht auszuarbeiten. Im Gegensatz zu anderen imaginären Kindergeschichten sollte der Wahrheitsgehalt nicht ganz auf Null schrumpfen. Um so mehr würde ich mich über eine Resonanz der Leser und Erzähler freuen.
Allen lieben Menschen sei Dank, die sich an der Entstehung und Verbreitung der „Reise ins WaLuBo-Land” beteiligt haben. Mein besonderer Dank gilt meinen Kindern, die mich durch ihre Reaktionen und Hinweise beim Vorlesen immer wieder zur Fortsetzung der Arbeiten an der Erzählung motiviert haben. Vielen Dank auch an das WaLuBo-Land selbst und seine Bewohner, das und die sich mir in vielen Begegnungen so voller natürlicher Schönheit und Weisheit offenbart haben.
Klemens Gieles